15 Nov Schminken – eine gesellschaftliche Norm?
Kürzlich las ich, dass eine bekannte Moderatorin sich mächtig darüber aufregte, dass einige prominente Frauen sich ungeschminkt zeigen. Was dieser neumodische Unfug solle, beschwerte sie sich, das sei doch nicht normal.
Ist es nicht interessant, wie etwas, das im Prinzip künstlich erzeugt wurde (wer hat das Schminken eigentlich erfunden?), als ein gesellschaftliches Muss hingestellt wird?
Nichts gegen das Schminken, wenn jemand Spaß daran hat oder glaubt, dass sie ohne Schminke nicht gut genug aussieht (es gibt Frauen, die sich ungeschminkt nicht mehr aus dem Haus trauen, weil sie glauben, so nicht mehr attraktiv genug zu sein).
Dass jedoch der natürliche Zustand als „unnormal“ bezeichnet wird, ist ein interessantes gesellschaftliches Phänomen.